Quetzaltenango I.

Die ersten Tage in Xela habe ich mit relaxen verbracht, da ich ja noch mindestens 14 Tage da bleiben werde und somit genug Zeit für alle ortsüblichen Schandtaten habe. Nebst dem Führen von mehr oder manchmal auch weniger spannenden Gesprächen (z.B. mit dem Deutschen der meinte, ich sei ja gar nicht so blöd, obwohl ich nur ein Lehrberuf habe) und dem Verspeisen von leckeren Tacos, bin ich vor allem viel durch Xela spaziert. Einmal habe ich einen Neuseeländer dabei begleitet eine Uhr zu kaufen. Für mich als Schweizerkind unfassbar, wie schwierig das war (Handys, Stereoanlagen und Gasherde kann man hier im übrigen problemlos im Laden kaufen) - liegt wohl daran, dass Zeit hier eine untergeordnete Rolle spielt.

Seit Sonntagabend wohne ich in einer (typisch?) guatemaltekischen Familie. Mal davon abgesehen, dass bei mir zu Hause der Fernseher nicht 24 Stunden läuft, scheint sich das Leben hier nicht merklich von dem von uns gewohnten zu unterscheiden: Mikrowelle, Toaster, Waschmaschine, Wasserkocher, WiFi, warmes Wasser: alles da. Ich bin bei sehr netten Menschen gelandet, obwohl sie immer mit mir spanisch reden wollen : )

Heute Montag war übrigens mein erster Schultag: jesses!! Ich bin lernen wirklich nicht mehr gewohnt. Vielleicht spreche ich in zwei Wochen doch noch nicht fliessend spanisch...

Als ich mit einem Schulgspändli beim Geldautomaten war, hat dieser mich tatsächlich gefragt, ob in Schweden auch so viele Polizisten mit Maschinengewehren auf der Strasse seien. Ich habe geantwortet ich wisse das nicht, da ich erst einmal in Schweden war...

Hier in Xela ist noch total Weihnachtsstimmung. Im Parque Central Amerika steht ein grosses Krippenspiel, die Kathedrale schmückt der Stern von Bethlehem und manchmal besäuseln einem sogar die Strassenbeleuchtungen mit wunderbarer Nintendo-Weihnachtsmusik... ganz schön. Oder so.

Diese süsse Lady hat mich bestimmt abgezockt...

hier habe ich zwei Tage gewohnt

in meiner Schule - me gusta!

Aussicht vom Dach der Schule 

Nachbars Weihnachtsdeko, die auch noch tönt.