Samstag, 15. Juni 2013

H wie Heimreisen und Hong Kong

Hach ging das schnell... kaum erst gestartet, gings schon wieder in Richtung Heimat! Wegen verschiedenen Flugplänen begann für mich (Kati) die Heimreise einen Tag früher als für Lädi, der noch einen Tag in Cairns mit sünnelen verbrachte.

Erster Zwischenstopp war Auckland. Jawohl, das Auckland in Neuseeland. Macht auf den ersten Blick keinen Sinn, dadurch haben sich aber für mich bessere Flugzeiten ergeben. Nachdem ich in Auckland sechs Stunden auf den Weiterflug gewartet habe, gings weiter in Richtung Hong Kong, wo ich um sieben Uhr morgens gestärkt ankam. Obwohl der Himmel bedeckt war, war es schwülwarm. Ich mag das jedoch eigentlich, deshalb wars mir recht. Um es mir so einfach wie möglich zu machen, habe ich mir einfach ein Ticket für den Sightseeing-Bus geholt und bin damit durch die Stadt gekurvt. Mein erster Eindruck war, dass es überall nach Bouillon gerochen hat. Mein zweiter: das gefällt mir hier ganz gut. Im Computer Center habe ich mich mit neuen Kameraobjektiven für mich und Lädi belohnt (die ich später tatsächlich anständig verzollte!), auf dem Peak habe ich die herrliche Aussicht genossen, in Aberdeen bin ich etwas durch den Hafen gecruist usw. Schnell wurde es dunkel und ich wartete gespannt auf die 'Symphony of Lights', die grösste permanente Lichtershow der Welt (jaja, nicht nur die Australier haben es mit den Superlativen). Mein Fazit: ganz nett, aber von den chinesischen Tech-Freaks hätte ich ehrlich mehr erwartet. Auf jeden Fall war die Show nicht wert, dass ich beinahe auch noch meinen letzten Flug verpasst habe. Als ich in Kowloon die Station für den Airport Express nicht auf Anhieb fand, habe ich Vernunft walten lassen und mir halt ein Taxi geleistet. Dessen Fahrer wollte dann meine Kreditkarte nicht akzeptieren, also musste auch noch durch den Flughafen rennen, bis ich endlich einen Bankomaten gefunden hatte. Schlussendlich hat jedoch alles geklappt und ich sass pünktlich und todmüde im Flugzeug. So todmüde, dass ich noch vor dem Take-Off eingeschlafen bin : )

Gleichzeitig flog Lädi von Cairns nach Brisbane und von da via Singapur heim. Schlussendlich sind wir fast gleichzeitig in Zürich gelandet, wo wir vom hübschesten aller Empfangskomitees begrüsst wurden.




ein letzter Blick auf das Great Barrier Reef






altes Haus, neues Haus




hach, Heimatgefühle im Tram auf den Peak






Wer würde da nicht links abbiegen?



Grossartig! Auch noch die modernsten Wolkenkratzer werden mit Bambusgerüsten gebaut.







ein echter 'Sir Norman Foster'












MERCI VIELMAL!


schön ists daheim!

Dienstag, 11. Juni 2013

Känguruh-Report Nummer 4

Barron Falls - Port Douglas - Mossman Gorge - Bloomfield Track & Cooktown - Daintree River - Ellis Beach - Babinda Boulders - Cairns - Great Barrier Reef


Nachdem wir uns endlich von den Wallabies trennen konnten, haben wir uns auf den Weg nach Cairns gemacht. Cairns, das Ziel unserer Reise. Seit Adelaide haben wir bereits 6'810 km hinter uns gebracht, unzählige Landschaftsbilder bestaunt, viele Tiere gesehen und doch nicht wenige Regentröpfchen gezählt. Noch war jedoch noch nicht die Zeit für Sentimentalitäten, uns blieben noch ein paar Tage und wir konnten Cairns rechts liegen lassen und haben uns auf den Weg Richtung Port Douglas gemacht.

Barron Falls, bei Kuranda







Der Captain Cook Highway wurde uns als eine der schönsten Strassen angekündigt: oh ja!! Direkt an der Küste und mitten im Regenwald, wunderschön.








In Port Douglas standen wir einmal mehr vor einer Aufgabe: Lädi wollte den 'Bloomfield Track' fahren, ein 4WD-Fahrweg durch den Daintree National Park. Also haben wir uns bei der Touristinfo nach einem Autoverleih erkundigt, die drei Flyer die wir erhalten haben erlaubten jedoch keine Fahrten auf unbefestigten Strassen. Trotzdem suchten wir uns einen hübschen Campingplatz (den es übrigens laut dem wirklich netten Fräulein auf dem Verkehrsbüro gar nicht gab), dort an der Reception konnten sie uns aber leider auch nicht helfen. Wir konnten uns zwar nicht vorstellen, dass wir die ersten Menschen in PD waren die keinen eigenen Jeep haben, schien jedoch so. Tja, dann nahmen wir uns vor, das ganze ein paar Tage später von Cairns aus noch einmal zu probieren. Per Zufall fanden wir aber auf einmal Inserate von Avis und Budget in Port Douglas (müssen zwei ganz neue Agenturen sei, da diese offenbar niemand kannte, hmmmmmmmmm), und ein Telefonanruf später hatten wir unseren Mitsubishi Pajero reserviert.

so schön wars auf dem Campingplatz in Port Douglas

und so schön wars jeden Morgen im Bett





Nach all der Arbeit haben wir uns mit einem schönen Ausflug belohnt: die Mossman Gorge, ein wunderschöner Fluss in dessem glasklaren und erfrischend kalten Wasser wir herrlich baden konnten.










Dann gings los: wir holten unseren Offroader, endlich waren wir richtige Australier! Zuerst galt es den Daintree River zu überqueren, die AUD 13 für die Kabelfähre bezahlten wir gerne, da es hier von Krokodilen nur so wimmeln soll. Bis Cape Tribulation war die Strasse noch befestigt, manchmal etwas steiler, aber ansonsten nichts spezielles.

In Cape Tribulation ist dann passiert, was Kati schon die ganze Reise befürchtete. Auf dem öffentlichen Klo mitten im Dschungel (darin sind die Australier echt super), während der Sitzung, hat sie zu weit nach oben geschaut... bäh, die Spinne war einfach nur riesig, man sah sogar ihre Kniegelenke. Nungut, überlebt, aber knapp! Schon der gute alte James Cook (Kati ist ein grosser Bewunderer, räusper) hat festgestellt das am Cape Tribulation 'all the trouble started'.

Und dann fing er an, der berühmte und nicht minder berüchtigte 'Bloomfield Track'. Manchmal ging er durch kleine Flüsse, manchmal ging er durch grosse Flüsse, manchmal ging es steil bergauf, manchmal ging es steil bergab und auf einmal... einfach fertig! Wie Wochenende, schön aber viel zu schnell vorbei... wir hatten nämlich noch 70 km normale Strasse bis Cooktown vor uns. Janu. Zur Aufmunterung haben wir unterwegs eine unglaublich mastige Pizza im legendären 'Lions Den Hotel' verdrückt. In Cooktown angekommen haben wir uns ein Zimmer im schönsten Hotel der Stadt gemietet. Damit  wurde diese Nacht zur wohl teuersten der ganzen Reise, wir haben bezahlt: die Nacht im schicken Hotel, das Storage für unseren Camper in Port Douglas, die Miete für unseren Camper und die Miete für unseren Offroader, nicht zu vergessen ein kleiner Einkauf im Bottleshop.

Da Lädis Meinung nach der 'Bloomfield Track' nicht seinen Fähigkeiten als 4WD-Fahrer entsprach, wollten wir via 'Crep Track' (ein 4WD Adventure Track) zurückfahren, der war aber zu. Also fuhren wir wieder die 70 km nach 'Wujal Wujal' ('so nice that we say it twice') bis der 'Bloomfield Track' wieder anfing. Es regnete etwas, dadurch versprachen wir uns mehr Spass. Es regnete nicht genug.

Yes, einmal wie Rich-Kids fühlen.



Abscheulich. So abscheulich, das schon fast wieder schön...


Ein Doppel-Klischee-Bild: Sprung und Sandtext.







Carwash





Bloomfield Falls


Black Mountain National Park: sieht aus wie ein riesiger Haufen Holzkohle.


Cooktown








AUD 26. AUD 26. Unglaublich. AUD 26. Sagenhaft. AUD 26!!!







Dieses Foto ist an der untiefsten Stelle des Flusses. Ehrenwort.










Auf dem Weg zurück machten wir Halt am Daintree River um ein paar Crocs zu sehen (und wir meinen damit nicht die Gummischuhe). Es war beeindruckend, wir konnten sogar 'Scarface', das Chefkrokodil, sehen (4,5 m lang), aber auch kleine Krokodilkinder. Ausserdem sahen wir eine Schlange bei der (erfolgreichen) Jagd nach einem Frosch (dessen verzweifeltes quieken - es war kein quaken mehr - hörte man anschliessend noch eine lange Minute) und Kingfisher-Vögel.


Scarface

King Fischer.




Härzig, wie ein grosses. Zum Grössenvergleich, dahinter liegt ein Blatt.








Wir machten uns auf zurück in Richtung Cairns, auf halber Strecke lag jedoch Ellis Beach, mit einem wunderschönen Campingplatz direkt am Meer. Hier blieben wir wieder zwei Tage, in denen wir nicht mehr viel unternommen haben. Wir sind jetzt in den Ferien nach der Reise: viel lesen, viel essen, viel liegen. Und natürlich viel Blogschreiben, dasch ä mega Büez nämlich!




Diese Vögel sehen aus wie gemalt. Und machen einen Höllenlärm.





'Granitfelsen' und 'herrliche Badepools': diese beiden Schlüsselwörter locken uns nach Babinda zu den Babinda Boulders, südlich von Cairns. Leider hat es etwas geregnet und schwülwarm war es auch nicht als wir ankamen, nichts desto trotz sprangen gingen wir ins Wasser (was uns Bewunderung vom versammelten Publikum einbrachte). Da wir Süsswasser einfach lieben, war es trotzdem schön. Als wir wieder im Trockenen waren hat Kati dem selben Schmetterling gleich zweimal das Leben gerettet. Er hat es uns dadurch gedankt, dass er es regnen liess wie aus Kübeln. Nass waren wir ja schon, also konnten wir gut noch ein paar hundert Meter zu den Aussichtsplattformen laufen.













Dann war es soweit: wir fuhren nach Cairns, unsere letzte Station, von hier aus fliegen wir heim. Zum Glück sind wir in der Trockenzeit hier, es regnet täglich (nicht den ganzen Tag, aber nach dem Motto 'wenn schon denn schon' giessts jeweils wie aus Kübeln => 'isolated showers'), wir wundern uns wie das wohl in der Regenzeit hier aussieht... Item, dass der Ironman Cairns während unseres Aufenthalts stattfindet war so nicht geplant, sonst hätten wir natürlich unsere Rennvelos auch mit- und daran teilgenommen, logisch. Ansonsten sind wir viel durch Cairns gelaufen, waren beide beim Coiffeur, haben unser Wägeli geputzt und zurückgegeben und einfach die letzten Tage genossen.

Die schöne Lagune in Cairns.



Toll. Mc Donalds sponsert den Ironman.



Da schwimmen sie, die Eisenmänner und -frauen.











Nach langem hin und her haben wir uns doch noch entschieden, das Great Barrier Reef zu besuchen. Wenn wir ja schon mal da sind... aber nachdem das Schnorcheln bei den Whitsundays (gehören ja auch zum GBR) einfach nur zum vergessen war (kaum Sicht, kaum Korallen, kaum Fische), hatten wir eigentlich genug - Touren hier sind einfach auch unverschämt teuer. Wir waren sehr gespannt auf das 'Schlussbouquet' unserer Reise, noch mehr als gespannt waren wir aber eigentlich skeptisch. Als wir am Morgen an Board gingen, hat uns der lustige Staff-Typ auch noch zum Tauchen überredet. Nun gut. Nachdem wir 1 1/2 Stunden über den stürmischen Ozean gebrettert waren - mit der Zeit sahen wir einige weisse Gesichter - war es soweit: der erste Sprung ins Wasser (noch mit Schnorchel) war... überraschend. Das Wasser war sehr tief, die Korallen also sehr weit unten, und Fische waren auch nicht so viele zu sehen. Zwei Minuten in die richtige Richtung gepaddelt sah alles dann ganz anders aus, nämlich schööööööööön! Nur sehr anstrengend, da die See immer noch recht rau war.

Nach dem Schnorcheln gings runter, für Lädi das erste Mal. Man hört ja nicht nur gutes über das Great Barrier Reef, was übrigens - achtung, Superlativ - das einzige Lebewesen ist, welches aus dem All zu sehen ist, es war aber wirklich wunderschön. Die Sicht war wirklich gut, die Korallen riesig und noch nicht alle tod und Fische gabs in allen Farben. Der grosse Superstar ist 'Wally', ein riesiger blauer Fisch, der sich gerne an den Lippen streicheln lässt. Wir waren so begeistert, dass wir für Nachmittag nochmals einen Dive gebucht haben. Beim zweiten Spot war alles noch viel schöner und wir sahen sogar einen Hai (natürlich nur einen Reef Shark, natürlich).

Der ganze Ausflug hat sich wirklich gelohnt, auch wenn wir dann doch mehr Geld ausgegeben haben als nötig: Kati hat für den Trip, zwei Tauchgänge und ihre Bilder genau gleichviel bezahlt wie für ihren ganzen 'Open Water'-Kurs in Honduras...

Voilà, das Great Barrier Reef!!






Wally : )







Was er wohl denkt? Sehr wahrscheinlich nichts.


Es ging mal wieder nicht ohne dass sich Kati 'tollpatschiert' hat (in Lädis Worten gesprochen).Und jawohl, da war jemand in der Pedicure : )

Das sahen wir natürlich wieder mal nicht:



Jetzt machen wir uns auf dem Heimweg, Kati fängt damit einen Tag vor Lädi an und am Freitagmorgen landen wir todmüde in Zürich. Aber zrfride : )