Barron Falls - Port Douglas - Mossman Gorge - Bloomfield Track & Cooktown - Daintree River - Ellis Beach - Babinda Boulders - Cairns - Great Barrier Reef
Nachdem wir uns endlich von den Wallabies trennen konnten, haben wir uns auf den Weg nach Cairns gemacht. Cairns, das Ziel unserer Reise. Seit Adelaide haben wir bereits 6'810 km hinter uns gebracht, unzählige Landschaftsbilder bestaunt, viele Tiere gesehen und doch nicht wenige Regentröpfchen gezählt. Noch war jedoch noch nicht die Zeit für Sentimentalitäten, uns blieben noch ein paar Tage und wir konnten Cairns rechts liegen lassen und haben uns auf den Weg Richtung Port Douglas gemacht.
Barron Falls, bei Kuranda
Der Captain Cook Highway wurde uns als eine der schönsten Strassen angekündigt: oh ja!! Direkt an der Küste und mitten im Regenwald, wunderschön.
In Port Douglas standen wir einmal mehr vor einer Aufgabe: Lädi wollte den 'Bloomfield Track' fahren, ein 4WD-Fahrweg durch den Daintree National Park. Also haben wir uns bei der Touristinfo nach einem Autoverleih erkundigt, die drei Flyer die wir erhalten haben erlaubten jedoch keine Fahrten auf unbefestigten Strassen. Trotzdem suchten wir uns einen hübschen Campingplatz (den es übrigens laut dem wirklich netten Fräulein auf dem Verkehrsbüro gar nicht gab), dort an der Reception konnten sie uns aber leider auch nicht helfen. Wir konnten uns zwar nicht vorstellen, dass wir die ersten Menschen in PD waren die keinen eigenen Jeep haben, schien jedoch so. Tja, dann nahmen wir uns vor, das ganze ein paar Tage später von Cairns aus noch einmal zu probieren. Per Zufall fanden wir aber auf einmal Inserate von Avis und Budget in Port Douglas (müssen zwei ganz neue Agenturen sei, da diese offenbar niemand kannte, hmmmmmmmmm), und ein Telefonanruf später hatten wir unseren Mitsubishi Pajero reserviert.
so schön wars auf dem Campingplatz in Port Douglas
und so schön wars jeden Morgen im Bett
Nach all der Arbeit haben wir uns mit einem schönen Ausflug belohnt: die Mossman Gorge, ein wunderschöner Fluss in dessem glasklaren und erfrischend kalten Wasser wir herrlich baden konnten.
Dann gings los: wir holten unseren Offroader, endlich waren wir richtige Australier! Zuerst galt es den Daintree River zu überqueren, die AUD 13 für die Kabelfähre bezahlten wir gerne, da es hier von Krokodilen nur so wimmeln soll. Bis Cape Tribulation war die Strasse noch befestigt, manchmal etwas steiler, aber ansonsten nichts spezielles.
In Cape Tribulation ist dann passiert, was Kati schon die ganze Reise befürchtete. Auf dem öffentlichen Klo mitten im Dschungel (darin sind die Australier echt super), während der Sitzung, hat sie zu weit nach oben geschaut... bäh, die Spinne war einfach nur riesig, man sah sogar ihre Kniegelenke. Nungut, überlebt, aber knapp! Schon der gute alte James Cook (Kati ist ein grosser Bewunderer, räusper) hat festgestellt das am Cape Tribulation 'all the trouble started'.
Und dann fing er an, der berühmte und nicht minder berüchtigte 'Bloomfield Track'. Manchmal ging er durch kleine Flüsse, manchmal ging er durch grosse Flüsse, manchmal ging es steil bergauf, manchmal ging es steil bergab und auf einmal... einfach fertig! Wie Wochenende, schön aber viel zu schnell vorbei... wir hatten nämlich noch 70 km normale Strasse bis Cooktown vor uns. Janu. Zur Aufmunterung haben wir unterwegs eine unglaublich mastige Pizza im legendären 'Lions Den Hotel' verdrückt. In Cooktown angekommen haben wir uns ein Zimmer im schönsten Hotel der Stadt gemietet. Damit wurde diese Nacht zur wohl teuersten der ganzen Reise, wir haben bezahlt: die Nacht im schicken Hotel, das Storage für unseren Camper in Port Douglas, die Miete für unseren Camper und die Miete für unseren Offroader, nicht zu vergessen ein kleiner Einkauf im Bottleshop.
Da Lädis Meinung nach der 'Bloomfield Track' nicht seinen Fähigkeiten als 4WD-Fahrer entsprach, wollten wir via 'Crep Track' (ein 4WD Adventure Track) zurückfahren, der war aber zu. Also fuhren wir wieder die 70 km nach 'Wujal Wujal' ('so nice that we say it twice') bis der 'Bloomfield Track' wieder anfing. Es regnete etwas, dadurch versprachen wir uns mehr Spass. Es regnete nicht genug.
Yes, einmal wie Rich-Kids fühlen.
Abscheulich. So abscheulich, das schon fast wieder schön...
Ein Doppel-Klischee-Bild: Sprung und Sandtext.
Carwash
Bloomfield Falls
Black Mountain National Park: sieht aus wie ein riesiger Haufen Holzkohle.
Cooktown
AUD 26. AUD 26. Unglaublich. AUD 26. Sagenhaft. AUD 26!!!
Dieses Foto ist an der untiefsten Stelle des Flusses. Ehrenwort.
Auf dem Weg zurück machten wir Halt am Daintree River um ein paar Crocs zu sehen (und wir meinen damit nicht die Gummischuhe). Es war beeindruckend, wir konnten sogar 'Scarface', das Chefkrokodil, sehen (4,5 m lang), aber auch kleine Krokodilkinder. Ausserdem sahen wir eine Schlange bei der (erfolgreichen) Jagd nach einem Frosch (dessen verzweifeltes quieken - es war kein quaken mehr - hörte man anschliessend noch eine lange Minute) und Kingfisher-Vögel.
Scarface
King Fischer.
Härzig, wie ein grosses. Zum Grössenvergleich, dahinter liegt ein Blatt.
Wir machten uns auf zurück in Richtung Cairns, auf halber Strecke lag jedoch Ellis Beach, mit einem wunderschönen Campingplatz direkt am Meer. Hier blieben wir wieder zwei Tage, in denen wir nicht mehr viel unternommen haben. Wir sind jetzt in den Ferien nach der Reise: viel lesen, viel essen, viel liegen. Und natürlich viel Blogschreiben, dasch ä mega Büez nämlich!
Diese Vögel sehen aus wie gemalt. Und machen einen Höllenlärm.
'Granitfelsen' und 'herrliche Badepools': diese beiden Schlüsselwörter locken uns nach Babinda zu den Babinda Boulders, südlich von Cairns. Leider hat es etwas geregnet und schwülwarm war es auch nicht als wir ankamen, nichts desto trotz sprangen gingen wir ins Wasser (was uns Bewunderung vom versammelten Publikum einbrachte). Da wir Süsswasser einfach lieben, war es trotzdem schön. Als wir wieder im Trockenen waren hat Kati dem selben Schmetterling gleich zweimal das Leben gerettet. Er hat es uns dadurch gedankt, dass er es regnen liess wie aus Kübeln. Nass waren wir ja schon, also konnten wir gut noch ein paar hundert Meter zu den Aussichtsplattformen laufen.
Dann war es soweit: wir fuhren nach Cairns, unsere letzte Station, von hier aus fliegen wir heim. Zum Glück sind wir in der Trockenzeit hier, es regnet täglich (nicht den ganzen Tag, aber nach dem Motto 'wenn schon denn schon' giessts jeweils wie aus Kübeln => 'isolated showers'), wir wundern uns wie das wohl in der Regenzeit hier aussieht... Item, dass der Ironman Cairns während unseres Aufenthalts stattfindet war so nicht geplant, sonst hätten wir natürlich unsere Rennvelos auch mit- und daran teilgenommen, logisch. Ansonsten sind wir viel durch Cairns gelaufen, waren beide beim Coiffeur, haben unser Wägeli geputzt und zurückgegeben und einfach die letzten Tage genossen.
Die schöne Lagune in Cairns.
Toll. Mc Donalds sponsert den Ironman.
Da schwimmen sie, die Eisenmänner und -frauen.
Nach langem hin und her haben wir uns doch noch entschieden, das Great Barrier Reef zu besuchen. Wenn wir ja schon mal da sind... aber nachdem das Schnorcheln bei den Whitsundays (gehören ja auch zum GBR) einfach nur zum vergessen war (kaum Sicht, kaum Korallen, kaum Fische), hatten wir eigentlich genug - Touren hier sind einfach auch unverschämt teuer. Wir waren sehr gespannt auf das 'Schlussbouquet' unserer Reise, noch mehr als gespannt waren wir aber eigentlich skeptisch. Als wir am Morgen an Board gingen, hat uns der lustige Staff-Typ auch noch zum Tauchen überredet. Nun gut. Nachdem wir 1 1/2 Stunden über den stürmischen Ozean gebrettert waren - mit der Zeit sahen wir einige weisse Gesichter - war es soweit: der erste Sprung ins Wasser (noch mit Schnorchel) war... überraschend. Das Wasser war sehr tief, die Korallen also sehr weit unten, und Fische waren auch nicht so viele zu sehen. Zwei Minuten in die richtige Richtung gepaddelt sah alles dann ganz anders aus, nämlich schööööööööön! Nur sehr anstrengend, da die See immer noch recht rau war.
Nach dem Schnorcheln gings runter, für Lädi das erste Mal. Man hört ja nicht nur gutes über das Great Barrier Reef, was übrigens - achtung, Superlativ - das einzige Lebewesen ist, welches aus dem All zu sehen ist, es war aber wirklich wunderschön. Die Sicht war wirklich gut, die Korallen riesig und noch nicht alle tod und Fische gabs in allen Farben. Der grosse Superstar ist 'Wally', ein riesiger blauer Fisch, der sich gerne an den Lippen streicheln lässt. Wir waren so begeistert, dass wir für Nachmittag nochmals einen Dive gebucht haben. Beim zweiten Spot war alles noch viel schöner und wir sahen sogar einen Hai (natürlich nur einen Reef Shark, natürlich).
Der ganze Ausflug hat sich wirklich gelohnt, auch wenn wir dann doch mehr Geld ausgegeben haben als nötig: Kati hat für den Trip, zwei Tauchgänge und ihre Bilder genau gleichviel bezahlt wie für ihren ganzen 'Open Water'-Kurs in Honduras...
Voilà, das Great Barrier Reef!!
Wally : )
Was er wohl denkt? Sehr wahrscheinlich nichts.
Es ging mal wieder nicht ohne dass sich Kati 'tollpatschiert' hat (in Lädis Worten gesprochen).Und jawohl, da war jemand in der Pedicure : )
Das sahen wir natürlich wieder mal nicht:
Jetzt machen wir uns auf dem Heimweg, Kati fängt damit einen Tag vor Lädi an und am Freitagmorgen landen wir todmüde in Zürich. Aber zrfride : )